Frage:
Wie kann man ein Eigenheim trockenlegen?
preuzi
2010-11-15 11:28:58 UTC
Hallo zusammen,
Ich habe ein Eigenheim Bj 51, teilunterkellert. Seit kürzerer Zeit habe ich öfter mal Wasser im Keller. Wir wohnen im Bergbaurandgebiet. Die Restlöcher werden zur Zeit geflutet. Ich hatte schon jemandem vom Fach da. Er will eine Innendrainage einbauen. Damit wären die beiden Kellerräume trocken, nicht aber die Außenwände des Kellers. Diese Wände wolle er von innen mit Spezialputz bearbeiten, damit er hält.
Ist so etwas zu empfehlen oder gibt es eine bessere Variante?
Eine Außendrainage wäre ungünstg. Der Hof ist schon gepflastert.
Danke im Voraus für die Info.
Sechs antworten:
Rolli B.
2010-11-15 12:08:05 UTC
Wasser im Keller deutet auf drückendes Wasser im Fundament- bzw. Wandbereich hin. Deinem Hinweis auf den Bergbau entnehme ich, dass es ein generelles Problem in der gesamten Nachbarschaft sein könnte, weil vllt. der Grundwasserspiegel steigt.

Neben den Ursachen sollte man auch nach einem Verursacher suchen, der gegen solche Folgeschäden versichert ist und dann die Sanierung auch bezahlt (Bergbaufolgeschäden ...).

Deine Bedenken gegen eine Innendrainage teile ich. Sie beseitigt die Folgen, nicht die Ursachen. Das Wasser muss aus einer Drainage abgeführt werden, im Grundwasser dann auch abgepumt.

Der vorgeschlagene Sanierputz hält etwas länger und blüht nicht so stark wegen der ausfallenden Salz wie ein normaler Innenputz. Die Feuchtigkeit wird durch mehr Kapillaren besser abgeführt, aber nicht beseitigt. Eine Sperrung gegen das Wasser wäre am effektivsten mit einer sogenannten schwarzen oder weißen Wanne (also einer Abdichtung) realisierbar. Das verursacht sehr erhebliche Kosten.

Ohne Kenntnis der örtlichen Bedingungen kann man Dich aber nicht seriös beraten. Ferndiagnosen lehne ich ab.

Hole Dir am besten mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern ein und kontaktiere auch Nachbarn und die Gemeinde.

Viel Glück ;-))
?
2010-11-15 19:48:23 UTC
Es kann dann zwar kein Wasser mehr in den Keller rein gelangen, aber wenn in den Wänden Wasser ist, das kann bis in die oberen Etagen hoch steigen. Es gibt Sachen die man in die Wände injiziert und dann werden die Wände "wasserdicht", bin aber schon länger aus den Beruf heraus und kenne die neuesten Methoden nicht.
Sprendlinger
2010-11-15 19:50:36 UTC
Wenn Du es richtig machen willst ist es ehr aufwendig

Außentrainage

Wände von außen noch einmal isolieren

Absperrung gegen steigende Feuchtigkeit von innen anbringen

Sanierputz auftragen - Der hält nur wenn sehr gut isoliert wurde, sonst fällt er nach 6-7 Jahren von der Wand.

.
anonymous
2010-11-16 10:01:37 UTC
Wie schon gennant, halte ich die Innenversieglung auch für keine gute Lösung.
Heinz R
2010-11-15 20:42:31 UTC
Lege auf jeden fall Außendrainage ! das haben wir auch gemacht und wir haben auch vorher geplastert.. das wirst du sonst später bereuen, enn du das nicht gemacht hast weil die wände sich voller wasser ziehen und irgendwann bildet sich schimmel und das mauerwerk wird perös..

also guter rat leg Außendrainage ..:)



lg Heinz Rusch
sr_fruehling
2010-11-15 21:35:40 UTC
Für die Wände dürfte die von BJ 1970 vorgeschlagene Querschnitssverkieselung die beste Methode sein. Allerdings hält auch diese Methode Wasser nicht ab, wie eine Wanne. Geeignet ist dies nur für Feuchtigkeit im Mauerwerk, nicht aber für einen massiven Wassereinbruch. Außenputz und Bitumenanstrich hält das Wasser auch nur bedingt ab.

Wie die Bodenplatte dicht zu bekommen ist, keine Ahnung. Vermutlich helfen hier nur Lenzpumpen. Klär erst mal ab, wer für die Sanierungsmaßnahmen finanziell aufkommen muss. Nachdem du in einem Bergbaurandgebiet wohnst, haben deine Nachbarn sicher ähnliche Probleme. Eine Notgemeinschaft lässt sich hier vermutlich schnell gründen. Zu Mehreren seid ihr auf der Siegerstraße, alleine wird der Kampf schwierig. Im schlimmsten Fall bleibst du auf den Kosten sitzen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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